In der Schweiz ist bald wieder Badewetter, die meisten Freibäder starten in den nächsten Tagen in die neue Saison. Damit Dein Kind sicheren Badespass erlebt, sind einige Grundregeln zu beachten.

Für ein Kind ist es sehr wichtig, früh schwimmen zu lernen: «Die Schwimmkunst ist eine Lebensversicherung. Zudem fördert das frühe Schwimmen die koordinativen Fähigkeiten, beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor und verbessert die Fein- und Grobmotorik sowie das Selbstvertrauen.»

Mit der Schwimmfähigkeit allein ist der sichere Badespass für den Sommer jedoch noch nicht garantiert. Hier ein paar wichtige Schwimmtipps für Euch:

  1. Niemals überhitzt ins Wasser springen (Die Temperaturunterschiede Luft-Wasser können zu Herzkreislaufversagen führen).
  2. Schwimmhilfen wie «Flügeli» oder Schwimmwesten bieten keine absolute Sicherheit und ersetzen die elterliche Aufsicht nicht.
  3. Gerade im Sommer müssen Kinder vor der intensiven Sonneneinstrahlung geschützt werden – Sonnenhut, Sonnenbrille und Sonnencreme sind unverzichtbar.
  4. Die alte Faustregel: 2 Stunden nach dem Essen mit Schwimmen warten ist veraltet. Dennoch: bevor das Kind ins Wasser geht, sollte es nur leichte Kost zu sich nehmen. Aufquellende Nahrungsmittel wie etwa Weissbrot sind zu vermeiden. Schluckt das Kind Wasser, quellen diese Lebensmittel im Bauch auf und sorgen – gemeinsam mit dem Wasserdruck – für Erbrechen und Übelkeit.
  5. Wasser kühlt den Körper aus, auch wenn es angenehm warm ist. Das Kind sollte sich nicht zu lange im Wasser aufhalten. Für Kinder bis zum ersten Altersjahr sind Sequenzen von 30 Minuten am Stück das Limit.
  6. Kinder brauchen ein Vorbild. Sich selbst vor dem Sprung ins kalte Nass kurz abzuduschen fördert das richtige Verhalten beim Kind.
  7. Bereits zuhause in der Badewanne oder in der Dusche kann gelernt werden den Kopf unter Wasser zu halten, was die Angst vor dem Wasser nehmen kann.
  8. Die Neugierde der Kinder kann mit Spielsachen in der Badewanne oder im Freibad gefördert werden. Einfache Gegenstände, wie ein Plastiksäckli oder ein Löchersieb genügen.
  9. Kinder sollten im und nach dem Wasser nicht frieren. Durch das Frieren verkrampfen sie sich und verlieren die Freude am Wasser.

Der häufigste Fehler

Beliebt sind im Sommer nicht nur Freibäder, sondern auch offene Gewässer. Hier ist besondere Vorsicht geboten: «Die Schwimmdistanz und die Wassertiefe müssen immer dem Können des Kindes entsprechen. Übertrage Deine Angst nicht auf Dein Kind. Das ist nämlich einer der häufigsten Fehler, den Eltern machen. Auch zu hohe Erwartungen an das Kind sind fehl am Platz: Schwimmen zu lernen braucht Zeit, Vertrauen und Überwindung.»

So, liebes Mami, lieber Papi, jetzt wünsche ich Euch einen wunderschönen Sommer und viel Spass im und am Wasser!

Eure Iris Augsburger